Für Anfragen bzgl. der Betreuung von Bachelorarbeiten melden Sie sich bitte per E-Mail bei den entsprechenden DozentInnen.
Das Studium Bachelor of Education umfasst drei Module mit folgenden Vorlesungen und Seminaren im Fach Soziologie:
Modul 1: Sozialisation, Erziehung, Bildung
Die Vorlesung „Gesellschaftliche Entwicklung, Sozialisation und Bildung“ führt in grundlegende und einschlägige Konzepte und Perspektiven der Bildungssoziologie ein.
Modul 2: Didaktik, Medien, Kommunikation
Daran anschließend fokussiert das Seminar „Kommunikation und Interaktion“ das Geschehen im Klassenzimmer, indem die Praktiken des Unterrichts sowie auch die Praktiken einer Schülerkultur näher betrachtet werden.
Modul 3: Diagnostik, Differenzierung, Integration
In dem Seminar „Gleichheit und Differenz in Schule und Unterricht“ werden verschiedene Dimensionen von Gleichheiten und Ungleichheiten schulischer Akteure in den Blick genommen, wie beispielsweise die soziale Herkunft, Geschlecht, Körper und Sprache.Master of Education
Die soziologischen Lehrveranstaltungen im Studium Master of Education umfassen:
Forschungswerkstatt I&II:
In der zweisemestrigen Forschungswerkstatt werden die im Bachelor erlernten Konzepte und Studien in eigene kleine empirische Forschungen überführt, die ethnografisch orientiert sind.
In der Forschungswerkstatt I wird zunächst eine Fragestellung entwickelt, die den Studierenden als Vorbereitung auf einen kürzeren Feldaufenthalt dient. Die im Feld erhobenen Daten werden in der Forschungswerkstatt II mittels qualitativer Analyseverfahren interpretiert und zu schriftlichen ethnografischen Ausarbeitungen verdichtet.
Zur Vorbereitung auf die Forschungswerkstatt im Master empfehlen wir interessierten Studierenden den fakultativen (freiwilligen!) Besuch der Vorlesung „Einführung in qualitative Forschungsmethoden“, die jeweils im Wintersemester angeboten wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass keine Teilnahme an der Klausur möglich ist und keine Studienleistungen erworben werden können.“
Für die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen sind Online-Anmeldungen erforderlich. Informationen hierzu finden Sie im Campus-StudienInformationsNetz ‚JOGU-StINe’ der Universität Mainz.
Es besteht die Möglichkeit, eine Bachelorarbeit im Fach Soziologie innerhalb der Bildungswissenschaften anzufertigen. Wir geben Ihnen auf diesen Seiten einige Hinweise, die zu beachten sind, damit Ihre Arbeit in der Soziologie in den Bildungswissenschaften erfolgreich wird.
Allgemeines
Aufgrund der hohen Nachfrage an Betreuungsbedarf bitten wir Sie Folgendes bei ihrer Mailanfrage zu beachten: Studierendenanfragen werden nur bei freien Betreuungsplätzen zeitnah beantwortet. Eine konkrete Darstellung eines soziologisch relevanten Themenbereichs ist nötig. Reservierung der Betreuungsplätze für mehrere Semester im Voraus ist nicht möglich. Wir erwarten, dass Sie die Arbeit mit dem von Ihnen gewählten Prüfer/der von Ihnen gewählten Prüferin zuvor besprechen und daraufhin ein Exposé anfertigen. Das Thema Ihrer Arbeit kann aus allen drei Modulen hervorgehen.
In der Soziologie (BiWi) bestehen zwei Optionen für eine BA-Arbeit: Erstens können Sie eine Literaturarbeit mit einem gegenstandsbezogenen Fokus schreiben (bspw. über den Mathe- oder Sportunterricht, über die Bedeutung der peer culture oder über Hausarbeiten und ihre Relevanz usw. usf.). Zweitens können Sie eine Literaturarbeit mit einem theoretischen Fokus verfassen. Dann setzen Sie sich mit einem theoretischen Ansatz auseinander und stellen diesen (kritisch) dar (etwa zu Bourdieu, Luhmann, Butler usw.usf.).
Bitte beachten Sie: Dies impliziert, dass eine eigenständige Erhebung etwa qualitativer Daten nicht vorgesehen ist und von uns auch nicht betreut wird, da dies den inhaltlichen und zeitlichen Rahmen einer Bachelorarbeit sprengen würde.
Ad 1: eine Literaturarbeit mit einem gegenstandsbezogenen Fokus
Eine solche BA-Arbeit beschäftigt sich auf der Grundlage einschlägiger Literatur mit einem Gegenstand oder Phänomen aus dem weiten Feld der Bildungspraxis. Das heißt, dass BA-Arbeiten an unserem Arbeitsbereich als gegenstandsorientierte Arbeiten angelegt sein können, die theoretisch fundiert sind. Diese BA-Arbeiten sind ausgerichtet auf die Darstellung und (kritische) Diskussion einer konkreten Forschungsfrage in Bezug auf einen konkreten Gegenstand (etwa die Benotung von „Leistungen“). Hierzu gehört dann die Rezeption und Darstellung theoretischer Ansätze und die Berücksichtigung (aktueller) Studien, die sich mit diesem Fall respektive Gegenstand analytisch beschäftigt haben. Je nach Themenstellung können für eine solche theoretische Grundlegung etwa interaktionssoziologische (bspw. Goffman), ungleichheits- bzw. reproduktionstheoretische (bspw. Bourdieu, Boudon), sprachwissenschaftliche (bspw. Bernstein, Gogolin), gendertheoretische (bspw. Butler) und viele andere Ansätze infrage kommen. Die Bandbreite soziologisch gehaltvoller Gegenstände reicht von groß angelegten quantitativen Erhebungen auf internationaler (bspw. PISA, IGLU) und nationaler Ebene (bspw. Bildungsmonitor, IQB-Bildungstrends) bis hin zu Einzelstudien (etwa zu Ganztagsschulen, Homeschooling etc.).
Mögliche Themen für diese Option einer BA-Arbeit: Die möglichen Themen einer Bachelorarbeit in Soziologie (BiWi) sind breit gefächert. Insbesondere bieten sich Fragestellungen aus dem Spektrum unserer Veranstaltungen (Vorlesung Bildungssoziologie, KomInt, GDSU) an, die vertieft, weiterentwickelt und neu zugeschnitten werden können. Folgende thematische Festlegungen sind zum Beispiel denkbar:
- Kommunikation und Interaktion im Klassenraum
- Körperliche Dimensionen des Unterrichts
- Interaktion im Lehrerzimmer
- Materialität pädagogischer Praktiken
- Peer Culture als Element von Schule und Unterricht
- Soziale Differenzierung in der Schule
- Dimensionen der Bildungsungleichheit – Doing Differences in der Schule.
- Unterschiede zwischen Schülern machen – die Praxis schulischer Bewertungen im Unterricht und in der Klausur.
- Schulische Digitalisierung
- Schulische Inklusion
- Peer Culture als Ressource von Schule und Unterricht.
- etc.
Themenstellungen wie diese können dann noch weiter spezifiziert werden (etwa: Inklusion im Sportunterricht, die Rolle der Sprache bei der Reproduktion von Bildungsungleichheit, Herausforderungen im Umgang mit KI etc.). Bitte beachten Sie, dass es sich hier lediglich um eine exemplarische Aufzählung handelt, die nur eine erste Orientierung bieten soll. Es können und sollen auch darüber hinaus eigene Themenstellungen vorgeschlagen werden.
Ad 2: Eine Literaturarbeit mit einem theoretischen Fokus
Ganz allgemein befasst sich eine Literaturarbeit mit der einschlägigen Literatur zu einer bestimmten Fragestellung. Bei einer BA-Arbeit mit einem theoretischen Fokus lesen Sie ausgewählte Literatur zu theoretischen Ansätzen. Ziel einer solchen BA-Arbeit ist es, sich vertiefend auf ein oder zwei Theorien einzuarbeiten. Dabei gibt es drei Möglichkeiten: Ihre BA-Arbeit ist (1) eine vertiefende Darstellung eines theoretischen Ansatzes, (2) ein Vergleich von zwei theoretischen Ansätzen oder (3) eine Anwendung eines theoretischen Ansatzes auf ein schulisches Phänomen.
Themenbereiche oder Fragestellung können beispielsweise sein:
- Die Soziologie Pierre Bourdieus, Niklas Luhmanns, Bruno Latours, Erving Goffmans, George Herbert Meads… u.v.a.m.
- Die Soziologien von Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann, von Erving Goffman und Bruno Latour, von Harold Garfinkel und … im Vergleich.
- Mit Erving Goffman oder Harold Garfinkel, Bruno Latour etc. …. in die Schule
- Unterrichtliche Kommunikation verstehen – mit der Soziolinguistik Peter Auers
- Bildung verstehen – mit der Philosophie G.F.W. Hegels